Eine der häufigsten Übertragungswege bei Krankheiten sind die Hände. Das regelmässige Waschen und ggf. Desinfizieren der Hände ist deshalb eine der wichtigsten Methoden der Krankheitsprophylaxe. Pflichtbewusstes Händewaschen und Nutzen von Desinfektionsmittel für Hände sind deshalb nicht nur im Medizin- und Lebensmittelbereich sinnvoll, sondern auch im Privatbereich.
Dass die Desinfektion der Hände im Medizinbereich und in der Lebensmittelproduktion nach dem Waschen als zusätzliche Hygienemassnahme sinnvoll ist, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Im Privatbereich sieht die Sache hingegen etwas differenzierter aus. Das prophylaktische Hände Desinfizieren ohne spezifische Notwendigkeit ist nicht nur Unnütz, sondern sogar kontraproduktiv!
Als Faustregel für den Privatbereich sollte gelten, dass die Hände vor dem Kochen bzw. Essen, nach dem Nachhausekommen im öffentlichem Raum und speziell nach jedem Toilettengang gründlich gewaschen werden. Die Anwendung von Desinfektionsmittel sollte sich darauf beschränken nur bei konkretem Risiko zum Einsatz zu kommen. So bei der Pflege von kranken Familienmitgliedern/Mitbewohnern oder beim Auftreten ansteckender Krankheiten im Umfeld.
Ein gründliches Waschen der Hände mit Seife entfernt zwischen 99 und 99.9% aller Keime auf der Haut. Dies geschieht bereits mit ganz gewöhnlicher Flüssigseife aus dem Spender ohne desinfizierende Zusätze. Im Idealfall benützt man dafür einen berührungsfreien Seifenspender und Wasseranschlüsse mit Sensor-, Ellbogen- oder Fusskontakte.
Zusätzliches Desinfizieren der Hände mit alkoholischem Händedesinfektionsmittel nach dem Waschen entfernt bis zu 99.99% der Keime wobei deutlich wird, dass das Waschen auch ohne Desinfektion klar die “Hauptarbeit” übernimmt. Dabei muss beachtet werden, dass beim Waschen nicht nur Keime, sondern auch Hautfett und Schmutz von der Haut entfernt werden, welche die Mikroorganismen vor dem Desinfektionsmittel für Hände schützen.
Bei der Händedesinfektion wird zwischen hygienische Händedesinfektion (unkorrekt
“medizinische Händedesinfektion“) und chirurgische Händedesinfektion unterschieden. Während die hygienische Händedesinfektion innerhalb von 30 Sekunden eine allgemeine Reduktion der Keime auf der Haut auf ein “nicht ansteckendes” Niveau anstrebt, ist die chirurgische Händedesinfektion einiges aufwändiger.
Die hygienische Händedesinfektion folgt dabei einem standardisierten Einreibeverfahren, wobei die gewaschenen und mit einem Einweg-Papiertuch getrockneten Hände mit einer definierten Menge eines für das Desinfizieren der Hände geeigneten alkoholischen Produktes benetzt werden.
Die chirurgische Händedesinfektion nutzt zwar ggf. die gleichen Desinfektionsmittel für Hände, wie die hygienische Händedesinfektion, jedoch dauert die Anwendung massiv länger. Während die hygienische Händedesinfektion rund 30 Sekunden dauert, benötigt die chirurgische Händedesinfektion mit einer grösseren Menge Desinfektionsmittel 3 Minuten.
Die chirurgische Händedesinfektion zerstört dabei im Idealfall nicht nur die transiente, sondern auch die persistente Bakterienflora auf der Haut. Diese Art der Händedesinfektion wird praktisch ausschliesslich im Medizinbereich vor Operationen angewendet. Wichtig ist dabei, dass die Vorgaben mit einem zertifizierten Desinfektionsmittel erfüllt werden.
Passende Spender für Desinfektionsmittel und/oder Flüssigseife erleichtern die Händehygiene massgeblich. Sie ermöglichen nicht nur ein exaktes Dosieren, sondern auch eine komfortable Benetzung der Hände. Unterschieden werden dabei manuelle und automatische Spender bzw. Geräte mit und ohne Sensor.
Folgende Punkte sollten beim Kauf eines Spenders beachtet werden:
Speziell bei Firmen und Organisationen muss ausserdem klar bestimmt werden, wer für die Wartung und das Nachfüllen der Spender für Desinfektionsmittel und Seife verantwortlich ist. Denn ein leerer Spender nutzt herzlich wenig für die Händehygiene.
Nicht vergessen werden sollten ausserdem Spender für Papierhandtücher - konventionelle Stoffhandtücher verwandeln sich innert kürzester Zeit zu Bakterienschleudern. Sie sind der Händehygiene eher abträglich als nützlich. Für die gebrauchten Papierhandtücher ist natürlich auch ein entsprechender Abfalleimer vorzusehen.
Alkoholische Desinfektionsmittel sind wegen ihrer Wirksamkeit in der Händedesinfektion sehr stark verbreitet. Sie haben die zweischneidige Eigenschaft, Hautfett zu lösen. Dies ermöglicht zum einen eine bessere Benetzung der Hände mit Desinfektionsmittel, zum andern kann aber genau diese Eigenschaft zum Austrocknen der Hände führen.
Moderne Händedesinfektionsmittel wie Rapid S Mano, welches man in unserem Shop kaufen kann, enthalten aus diesem Grund nebst desinfizierenden Alkoholen auch hautpflegende Substanzen. Diese verhindern trockene Hände bzw. ein Austrocknen und Rissigwerden der Haut.
Bei häufigem und regelmässigem Einsatz von Händedesinfektionsmittel empfiehlt sich trotzdem eine zusätzliche Handpflege durch geeignete Cremen.